Wer behandelt seine Gefriertruhe wie ein Messi und missbraucht sie als Tupperdosen-Friedhof und Kochreste-Endlagerstätte?
Dass Ordnung sein muss, wissen nicht nur spießige Beamte. Wer abnehmen möchte, sollte Küche und Vorratsschrank gut organisieren.
Chaos, übermäßige Lebensmittelauswahl und Sachen, die „bald ablaufen und weg müssen“, erschweren es, einen geordneten und effizienten Speiseplan einzuhalten.
Wir sind weder Hamster, die hamstern müssen noch Einhörnchen, die Panik vor dem Winter schieben.
Wer viel Vorräte hat, kocht größere Portionen, die dann auch gegessen werden. Wenn man noch 10 Kilo Nudeln bevorratet hat, ist man verleitet, gleich mal 500 Gramm zu kochen, statt der eigentlich benötigten Menge. Bei einer Soßenbar mit 10 Sorten, von ungarisch über Knoblauch zu Tomate, orientalisch zu Chili, wird man zum Probieren genötigt. Man weiß ja nie, welche Kombination die beste ist. Wer nur eine Soße hat, kann maximal diese Essen.
Wer seinen Kühlschrank ständig vollstopft, endet mit Lebensmitteln, die dann panisch vor dem Erreichen vom Mindesthaltbarkeitsdatum verarbeitet werden müssen. Die Folge vom MHD-Druck sind improvisierte Gerichte mit mysteriöser Kalorienanzahl… erinnert sich noch jemand, was genau vom Kühlschrank in den Topf geflogen ist, weil es fast schlecht ist?
Diätfreundlich ist es, wenn man zu Fuß seine Rationen für die nächsten Tage einkauft. So gibt man Fressanfällen keine Chance, kann immer dem eigentlichen Plan folgen und hat das, was wirklich benötigt wird, zur Hand.
Weniger ist mehr, denn weniger isst weniger.
Wir kaufen genau das, was wir brauchen und auch verbrauchen. Die Zeiten von zig Soßen, die , wenn man ehrlich ist, eigentlich undefinierbar schmecken, sind vorbei.
Sogar die gut gemeinten Obst-Gemüse-Kaufflashs, die jeder mal hat, sind unnötig. Das Zeug fault und gärt im Kühlschrank vor sich hin, weil es nicht verarbeitet wird.
Wer weniger Essenvorräte hat, spart Geld und kann seine Kalorien besser einschätzen. Jede Woche einkaufswagenweise Lebensmittel nach hause zu schiffen, raubt Ressourcen. Wieso opferst du so viel Wohnraum für Essen, wenn der nächste Supermarkt 5 Gehminuten entfernt ist?
Heute ist ein guter Tag, um auszumisten. Abgelaufene Konserven, Nudeln aus Weissmehl, Fertigsoßen mit Zucker, Stärke und Geschmacksverstärkern sind so letztes Jahr, sie sind dieses Jahr out. Vorratsräume, die größer als Stadt-Appartements sind, brauchen nur kriegsgeplagte Omas und Opas. Wenn die Zombieapokalypse kommt, haben wir ganz andere Probleme als trockene Nudeln zu kauen.