Der Himmel ist grau? Die Stimmung ist trist? Du fühlst dich bedrückt? Training steht auf dem Plan, doch alle bisherigen Startversuche sind misslungen? Dann gibt es nun einen anspruchslosen Lösungsvorschlag, der blitzschnell umgesetzt werden kann:
Wenn du dich gerade einfach nicht zum Sport aufraffen kannst, sollten die richtigen Aufputschlieder bei der Einstimmung helfen und dich aus der Tür hinauskomplimentieren können.
Es klingt wie ein abgedroschener Spruch eines abgehalfterten Straßenkünstlers, doch es ist etwas dran: Musik kann magisch sein und unerwartet eine unglaubliche Wirkung entfalten.
Überlege mal, das kennst du bestimmt auch. Man hat seinen Körper nicht mehr unter Kontrolle, wird scheinbar ferngesteuert, wenn Ton und Takt stimmen. Man nickt mit dem Kopf. Man wippt mit dem Fuß. Man wähnt sich in den Fängen eines Magiers, denn bei dem richtigen Rhythmus wird man zur Marionette.
Ein richtig gutes Lied übernimmt das Kommando deines Körpers. Die Saiten der Gitarre lassen die Hände wild durch die Luft gleiten. Der Takt des Schlagzeuges wird zum Marschbefehl, man fühlt sich gezwungen, mit den Beinen zu stampfen. Der Sänger wird zum Einpeitscher, wie hypnotisiert bewegt man den Oberkörper von links nach rechts und wieder zurück.
Da ein wenig Dudelei aus dem Radio schon quasi aus dem Nichts für Zuckungen sorgen kann, drängt sich für uns die Frage auf, weshalb man nicht eine Reaktion erzwingen sollte, wenn Motivation für den Sport dringend benötigt wird.
Lass uns den Effekt der Musik in diesem lustlosen Moment zu unserem Vorteil nutzen. Uns Sportmuffeln werden Motivationslieder heute dabei helfen, es endlich aus dem Haus und auf die Sportstrecke zu schaffen. Von lustlos zu leg los sind es bei der richtigen Musik nur wenige Akkorde, also lass laufen!
Du könntest jetzt damit kommen, dass du deine Zeit als Partymaus oder Feierbiest schon hinter dir hast, doch solche Gegenworte verbitte ich mir an dieser Stelle. Weniger könnte ich von dir gar nicht verlangen. Besonders schön an diesem Motivationstrick ist nämlich, dass man sich nicht erst großartig überwinden muss. Für den ersten Schritt ist nicht mal das berühmte Handumdrehen notwendig. Es genügt ein Fingerzeig und das Drücken einer Taste oder eines Buttons. Press Play, Baybay!
Das Grundsätzliche, um zügig in die Puschen kommen zu können, haben wir hiermit offiziell abgehakt. Bei den Einzelheiten bist du nun allerdings auf dich alleine gestellt, denn es muss der Wirkungskraft wegen individuell werden. Beim Musikhören kann man zwar nicht viel falsch machen, wir wollen aber natürlich, dass du alles richtig machst, damit die Audiotherapie von durchschlagendem Erfolg gekrönt ist.
Fangen wir mal beim Tonträger an, damit du einen so sanften Einstieg hast, dass nicht mal du etwas zu meckern finden kannst. Ob das Lied nun als Datei über einen virtuellen Player, von der CD über das Küchenradio oder durch die Rillen der Schallplatten läuft, ist der gleiche Unterschied. Höre die Musik so, wie du sie immer hörst, dann hat das Anfangen ein schnelles Ende!
Auch in Sachen Lautstärke darfst du das Ruder (oder sollte man sagen den Regler) in die Hand nehmen. Die Lautstärke wählst du so, dass du dich höchstwahrscheinlich kurz und schmerzlos überwinden kannst. Du musst selbst entscheiden, ob du die Trommelfelle vibrieren lässt oder eine gemütliche Untermalung effektiver ist. Im Zweifelsfall ist wahrscheinlich leider viel Lärm viel gut. Wenn die Nachbarn weit genug entfernt sind, wird die Anlage aufgedreht, bis die Bässe aus den Boxen bumsen. Ansonsten werden die Kopfhörer übergestülpt, damit ebendiese Damen und/oder Herren nicht noch mehr Futter für ihr Lärmprotokoll bekommen. Wir wollen ja nicht, dass du einer wegen Lärmbelästigung anrückenden Polizei in die Arme läufst, wenn du gerade zum Sport aufbrechen möchtest.
Die Rahmenbedingungen hast du damit geschaffen, womit wir auch schon bei der Songauswahl und damit dem entscheidenden Faktor unseres Motivationstricks sind. Was bei dir läuft, ist der wichtigste Aspekt.
Ohne die richtigen Tunes bleibt es nämlich beim lästigen Nichtstun.
Wähle mit Bedacht, bevor das Geschepper kracht.
Es muss Musik sein, die ein Brandbeschleuniger ist, weil du dir bei ihren Klängen Feuer unter dem Hintern machen möchtest. Bei welchen Songs schlackern deine Ohren? Dir fallen direkt eine Handvoll Lieder ein, die explosiv wie Dynamit sind, oder!?
Falls nicht, ist hier ein wenig Brainstorming angesagt. Welche Hits der letzten Jahre hauten dich vom Hocker wie ein Schummler bei der Reise nach Jerusalem? Welche Tonträger hast du zuletzt erworben? Oder musst du dich doch noch an deine wilden Feierjahre zurückerinnern? Bei welchen Stücken gab es in der Vergangenheit kein Halten mehr? Bei welchen Titeln wurde die Tanzfläche gestürmt?
Sobald deine Trackauswahl steht, kannst du dich auch schon beschallen. Wähle ausschließlich gute Songs, stille deine Bedürfnisse aber auch in Sachen Vielfalt und Länge. Du musst nicht jedes Lied zu Ende hören, brauchst dich aber auch nicht hetzen. Benötigst du viel Abwechslung, damit der Blutdruck steigt? Dann sei dein eigener DJ auf Ecstasy, wechsele die Lieder einfach im Minutentakt. Willst du dich von einer langwierigen Arie emotional mitnehmen lassen? Dann lass ein Orchester ein Feuerwerk zünden und dirigiere dich beim Höhepunkt aus der Tür hinaus.
So, wir machen nun einen Gedankensprung. Da Motivationslieder ein Dauerbrenner bezüglich schneller Motivation sind, wollen wir an dieser Stelle ein bisschen Zukunftsmusik spielen.
Falls du dich an gewissen Liedern sattgehört hast oder sie aus anderen Gründen ihren Zauber verloren haben, wird gnadenlos Liedchen wechsel dich gespielt. Wir schulden keinem Interpreten Tantiemen, es darf also regelmäßig aussortiert werden. Es ist pure Zeitverschwendung, sich von Liedern berieseln zu lassen, die nichts mehr bewirken, weil sie momentan ausgehört sind.
Sorge umgehend für Nachschub, wenn er nötig ist. Musikalisch leben wir diesbezüglich in dankbaren Zeiten. Wir müssen uns glücklicherweise nicht mehr durch Plattenkisten graben oder durch CD-Regale wühlen, um neue Tunes Probe hören und somit schnell und unentgeltlich Kracher finden zu können. Die Suche nach neuen Songs ähnelt dem Brainstorming, muss aber nicht bei dem enden, was du schon kennst. Teste versuchsweise auch mal neue Musikrichtungen aus, wenn das Altbekannte nicht mehr wirkt.
Vielleicht hilft Musik, die gute Laune macht und zum Tanzen animiert. Eventuell brauchst du es, von einer rockenden Kratzbürste angeschrien zu werden. Möglicherweise wirst du hibbelig, wenn der Technotakt in Lichtgeschwindigkeit hämmert. Unter Umständen sind es basslastige Hiphop-Beats, die das Blut in Wallung bringen. Ansonsten könnten Schlager und Volksmusik die Lösung sein. Hab möglichst wenige Vorurteile und ein offenes Ohr. Es darf gerne peinlich, dumm, plump oder assig werden, Hauptsache es wirkt. Und sei es nur, weil du vor diesem speziellen Song wegrennen möchtest.
Kommen wir zurück ins Hier und Jetzt.
Hast du dir deinen schönen Kopf zerbrochen, aber in dem Scherbenhaufen dennoch keinen wohlklingenden Geistesblitz gefunden? Hast du keine Idee, welche Lieder dich jetzt zum Anfangen bringen könnten? Dann habe ich hier die Lösung: ein paar Vorschläge.
Ich bin zwar überzeugt, dass ich den besten Musikgeschmack aller Zeiten habe, aber ich will ja nicht egoistisch erscheinen. Die folgende Liste besteht daher aus ein paar Klassikern, die rund um den Erdball erfolgreich bei Motivationsproblemen eingesetzt werden, und (zu) wenigen Geheimtipps, die mich motivieren.
Höre in die Lieder rein, es gibt in den Weiten des Internets bestimmt dutzende Seiten, auf denen du die Songs kostenlos anspielen kannst.
15 Lieder, die dich zum Sport motivieren werden!
- Nelly: Heart of a Champion
- Bill Conti: Gonna Fly Now
- Survivor: Eye Of The Tiger
- The Imperial March (Star Wars / Darth Vader Theme)
- The White Stripes: Seven Nation Army
- Que: OG Bobby Johnson
- Queen: Don’t stop me now
- AC/DC: Thunderstruck
- Eminem: Till I Collapse
- Swedish House Mafia: Greyhound
- U2: Beautiful Day
- Imagine Dragons: Radioactive
- Chumbawuma: Tubthumping
- Gloria Gaynor: I Will Survive
- Europe: The Final Countdown
Schau mal auf die Uhr. Ja, es ist wirklich schon so, aber glücklicherweise noch nicht zu, spät. Heute lässt sich noch eine Trainingseinheit einschieben, also werde zur Marionette eines Musikers.
Setze diesen super-mega-genialen Motivationstipp direkt in die Tat um und die Kopfhörer auf. Oder lasse die Boxen erklingen, wenn es nur so geht. Höre umgehend ein paar Lieder, die dir ins Blut gehen wie ein großes Glas Wodka Energy. Putsche dich auf, denn keine Motivation ist in einem Moment wie diesem keine Option!
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Dieser Beitrag ist Teil des Buches Motivation zum Sport — die Aufraffbibel!
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