Einkaufszettel: durch Planung zum Spaziergang

Improvisieren muss man nur beim Freestyle-Battle. Der Lebensmitteleinkauf muss nicht bis ins kleinste Detail durchgetaktet sein. Wir sind ja keine Roboter. In den allermeisten Lebenslagen fährt man jedoch besser, wenn man zumindest das Nötigste plant.

Wenn man den Einkauf komplett falsch kalkuliert hat man an der Kasse zu wenig Geld. Wenn dir das schon passiert ist, treibt es dir bei dem Gedanken daran wahrscheinlich die Schamesröte ins Gesicht. Man sollte also in der Realität bleiben.

So wie Ordnung sein muss, ist Planung zumindest ein Soll. Dieser klitzekleine Ratgeber wäre nichts ohne den offensichtlichsten aller Ratschläge. Es wird keine Offenbarung sein, wenn ich dir sage, dass ein Einkaufszettel seine Vorzüge hat, wenn man gut, günstig und gesund einkaufen möchte. So eine Einkaufsliste ist ja auch kein Hexenwerk. Es ist ein kleiner Papierfetzen, der deine Nerven nicht im großen Stil schont, aber auf den du dich verlassen kannst.

Ich will dein Gehirn nicht beleidigen, aber es ist schon ein bisschen vergesslich. Hast du an den Geburtstag von deinem Opa gedacht? Siehste. Der Einkaufszettel hilft dir auf die Sprünge, bewahrt dich vor dem Freistil. Denn: Beim Einkaufen improvisieren heißt meist, dass man kauft, worauf man in diesem Moment Lust hat. Im Supermarkt herrscht eine Reizüberflutung, daher vergisst man gerne die Hälfte und lässt sich von Sünden einlullen. Das, was man braucht hat man verschludert, wie bei dem Opa anzurufen, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Es ist nicht ganz so schlimm, wenn man das Sauerkraut vergessen hat, aber vermeiden kann man es.

Einkaufszettel kann jeder. Die Voraussetzungen Lesen und Schreiben beherrschen wir. Du kannst bestimmt besser lesen als ich schreiben, aber was soll es.

Den Einkaufszettel hat man schnell gemacht. Es ist keine Schonschrift erforderlich, man muss ja auch kein Tagebuch schreiben. Es bleibt kurz und knapp: Notiert wird, was du brauchst.

Es gibt zwei gute Methoden, den Einkaufszettel zu führen.

Als erstes sei das Lagerhallen-Prinzip erwähnt. Perfekt für Leute, die gut ausgerüstet sind. Die haben, was ihnen schmeckt. Denen schmeckt, was sie haben. Wir halten unsere Vorräte wie ein Lagerist: Was verbraucht wurde, muss ersetzt werden. Es landet auf dem Zettel.

Falls du eine riesige Villa hast (gönn ich dir natürlich) könntest du einen Einkaufszettelraum anlegen, aber für Kleinbrötchenbäcker wie mich, geht es einfacher in der Küche. Dieser Zettel wird idealerweise am Ort des Geschehens angebracht: am Kühlschrank. Wenn die Eier leer sind, kommen diese auf den Zettel. Auch die nächsten Schritte sind so logisch, dass ich mich schäme, dich damit zu belästigen: Beim nächsten Einkauf nimmst du den aktuellen Zettel mit, deponierst einen neuen beim Kühlschrank.

Nicht jeder will so ordentlich sein.

Wer chaotischer lebt, darf auch die grauen Zellen bemühen. Heißt: Bevor du einkaufen gehst, wird sich hingesetzt, überlegt, gekritzelt. Du stellst dir die Frage, was du bis zum nächsten Einkaufstrip brauchst. Die Zutaten werden notiert wie bei einem Rezept.

Bei dieser Methode muss darauf geachtet werden, wann und was du aufschreibst. Du hast die Erfahrung bestimmt auch schon gemacht: Ein leerer Magen ist sehr kreativ. Daher bietet es sich an, während und gegen Ende oder nach dem Essen als Autor tätig zu werden. Zu diesen Zeiten wird man nicht von Gelüsten und könnte-ich-jetzt-essen geblendet.

So bleibt man eher standhaft. Es fällt leichter, sich auf die benötigten (spart Geld) und die gewollten (spart Krankheiten und Kalorien) Lebensmittel zu beschränken. Vernunft und Hunger scheinen sich nicht zu verstehen – sobald der Magen gefüllt ist, trifft man die weisesten Entscheidungen.

Jetzt haben wir aber viele Worte über so etwas offensichtliches wie einen Einkaufszettel verloren. Endlich sind wir beim Einkaufen angelangt.

Der richtige Zeitpunkt? Wann man am besten Einkaufen geht? Zeit ist bei den meisten von uns zu einem Luxusgut geworden. Daher ist mein Ratschlag: wenn es passt. Bloß keinen Stress machen, davon haben wir dank Chefs, Ämtern, Kollegen und der lieben Verwandtschaft schon genug.

Wenn du einen Laden um die Ecke hast, kannst du beispielsweise in der Mittagspause flugs die geplanten Besorgungen machen. Die Pause gehört ja irgendwo doch zur Arbeitszeit, machen wir uns nichts vor. So geht der Einkauf zumindest mit einem zugedrückten und einem verdrehten Auge auf deinen Chef. Abhängig vom Andrang an den Kassen und den daraus resultierenden Schlangen lässt sich ein kompakter Einkauf binnen weniger Minuten erledigen. Man darf halt nicht auf Produktneuheitenentdeckungsreise gehen, muss seine Waffen, Einkaufskorb und Einkaufszettel, gezückt und einsatzbereit haben.

Wer Einkaufen etwas mehr zelebrieren möchte, es ist ja zurecht das größte Hobby der Deutschen, kann beispielsweise nach Feierabend einkaufen gehen. Wenn es günstig und gesund bleiben soll, darfst du nur nicht der gleichnamigen Stimmung verfallen. Am Wochenende kann man sich Zeit lassen und jeden Apfel unter die Lupe nehmen.

Besonders praktisch und richtig gesund ist ein Verdauungsspaziergang nach dem Essen. Es liegt irgendwo auch nahe. Dort kannst du das, was du gerade geschmaust hast, ersetzen oder einfach stolz auf dich sein, dass du schon wieder unterwegs bist.

Wichtig: Dein Zettel ist Gesetz, so wie die vielen einzelnen Zettel, die sich zum Grundgesetz zusammenfügen. Ab sofort musst du dich allerdings auf den Einkaufszettel verlassen. Ansonsten machst du wieder die altbekannte Verwandlung durch wie Dr. Jekyll zu Mr. Hyde: Das, was man eigentlich kaufen wollten gegen das, wonach man im Markt selber giert. Wenn du crazy sein und aus der Reihe tanzen willst, dann kauf wenigstens Produkte, die denen auf deiner Liste ähneln. Dann geht das klar wie Klosbrühe – für den Fall, dass es heute Abend Suppe mit Klößen bei dir gibt, versteht sich.

Hinweis:
Dieser Beitrag ist Teil von > Der klitzekleine Einkaufsratgeber: günstig & gesund Lebensmittel kaufen: zum Abnehmen, Sparen, für die Gesundheit.

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