In den ausgelutschtesten und abgedroschensten Sprüchen steckt oft das größte Stück Wahrheit und Nutzen, das wir daraus ziehen können. Das möchte ich diesmal am Beispiel der vielen Wege, die nach Rom führen, veranschaulichen. Das ist ein Spruch, den jeder im Bereich Abnehmen schon gehört hat. Es ist tatsächlich so… viele, viele Diäten haben den positiven Effekt vom Gewichtsverlust.
Heute stelle ich die These auf, dass es möglich ist, dass man mit heimlichschlank jeden Tag abnimmt. Was spricht denn eigentlich dagegen? Wir reduzieren dabei einfach unsere Diätentfernung (also die Kilos, die runter müssen) auf kleine Etappen. Wie bei einem mehrtägigen Ausflug wollen wir täglich eine Gewisse Strecke zurücklegen. Das einzige, was dich davon abhält, ist der Wille. Das Prinzip ist einfach wie logisch.
Was spricht dagegen, jeden Tag einzeln abzunehmen, bis wir beim Wunschgewicht angekommen sind? Klar, es ist nicht immer möglich, den Leistungsumsatz durch eine sportliche Maximalleistung nach oben zu fahren. Aber es lässt sich jeder Tag mehr oder weniger in seiner Intensität einschätzen. So können wir schon beim Frühstück kalkulieren, dass heute entweder ein extrem fauler Tag oder ein richtig anstrengender wird. Es ist nicht nötig, dass man sich den Bauch vollschlägt, wenn man aus dem Bett krabbelt, um sich auf das Sofa zu mümmeln.
An Erholungstagen (die du dir aber sowas von verdient hast) baut man einen kleinen Spaziergang ein und ersetzt die üblichen Mahlzeiten mit noch gesünderen, so dass wir ganz knapp über dem Grundumsatz landen. Der Spaziergang ist dann bares Hüftgold wert und brennt ein Loch in die Fettzellen.
Ein Schlüssel zu Erfolg, ein schneller Weg nach Rom ist also, jeden Tag als Einzelabschnitt zu betrachten, nicht die Diät als ganze Reise.
Wie viele Kalorien, wie viele Energie brauche ich heute?
Habe ich gestern spät gegessen? Dann kann ich das Frühstück mit einem morgendlichen Work-Out ersetzen. Werde ich heute bei einem Umzug helfen oder nur Staubkörner herumkommandieren?
Betrachten wir jeden Tag als eigenen Zyklus, ist es einfacher nur so viele Kalorien zu essen, wie auch gebraucht werden. Willst du den Sonntag auf der Couch verbringen, brauchst du doch wirklich kein fettes Frühstück, das in einen mehrstündigen Brunch übergeht, in ein spätes Mittagessen mit Snacks mutiert, während du dein Snuggie wärmst. Diese Tage sind zwar schön und alles, aber wir wollen doch nicht unser Leben lang versuchen heimlichschlank zu werden?! Sünden sind unnötig und verlängern nur die ganze Abnehmerei!
Es gibt keinen Grund sich ständig zu überfressen, es macht auch keinen Sinn. Und mit ständig meine ich auch wöchentlich. Du hast dir keinen Cheatday verdient! Dein Arsch ist immernoch fett! Das Cheatmeal kannst du auch sausen lassen, schau mal deine Wampe an! Sobald du ein Gefühl für die Kalorien entwickelt hast, die dein Essen in Energie umwandelt, solltest du versuchen, nur den Bedarf zu stillen, nicht deine Gelüste. Nochmal zur Erinnerung: du und ich, wir nehmen ab, das ist kein Dauerzustand. Wir wollen möglichst einfach und entspannt, aber trotzdem zügig abnehmen.
Wenn heute ein Halbmarathon ansteht, darf und sollte das Frühstück größer sein, als wenn du an deinem Schreibtisch Kugelschreiber schwingst und Tasten hämmerst. Wenn du Schaufeln schwingst und Nägel hämmerst, darf und sollte das Frühstück größer sein, als wenn du die Füße hochlegst und Doppelpass, 2. Bundesliga gefolgt von der 1. und dem neuen Tatort schaust.
Niemand sollte sich nach dem Essen wie eine Tonne vom Tisch schieben beziehungsweise rollen, weil er zum gestrandeten Wal mutiert ist und dann wie ein Pinguin zum nächsten Federkern zu watscheln, weil außer Mittagsschlaf nichts möglich ist. Satt ungleich Knock-Out by Überfressen.
Klar, es ist auch möglich eine Wochenbilanz zu ziehen, dann ist der Weg nach Rom vielleicht ein bisschen pittoresker und du legst mehr Pause an Raststätten ein. Wenn du diese aber nicht nötig hast, versuch es mit der heimlichschlank-Tagesmethode.