Vorratshaltung mit einer eiskalten Gemüseabteilung
Ich habe es so oft gepredigt, dass es dir zu den Augen raushängen könnte: Frisches Gemüse ist wichtig.
Aber das Leben ist kein Wunschkonzert. Mir ist bewusst, dass es nicht immer möglich ist, frisch einzukaufen. Mal fehlt die Zeit, dann Energie und Nerven.
Also predige ich diesmal in eine andere Richtung. Ich werde kein Untergangsszenario zeichnen, ich zitiere einfach mal Rentenversicherungsvertreter: Es muss vorgesorgt werden.
Bei Obst und Gemüse ist man eigentlich auf Frische angewiesen. Sobald es braun und schimmlig wird, ist höchste Eisenbahn, der Zug vielleicht schon abgefahren. Man will zwar immer Gemüse in der Hinterhand haben, aber selbst im Kühlschrank halten sich zarte Sorte nicht lange.
Was tun? Mit einer persönlichen Gemüseabteilung kann man sich nicht nur einen Einkaufstrip sparen, der gerade so gar nicht passt wie ein T-Shirt in XS. Wenn man keine Zeit zum Einkaufen hat, hat man es wahrscheinlich eilig. Gut so, denn auch das Kochen sollte so schneller von der Hand gehen.
Seit dem Fast-Food-Buden die Innenstädte übernommen haben, verbinden viele Menschen ungesundes Essen mit dem Schlingen unter Zeitdruck. Umgekehrt hat sich die Meinung eingebürgert, dass eine gesunde Ernährung zeitintensiv ist.
Wenn es schnell gehen soll, kann man natürlich rohes Gemüse ganz einfach snacken. Der Rohkostteller ist etwas in Verruf geraten, er wirkt altbacken. Aber er ist in Sachen Effektivität nicht zu überbieten. Waschen/schälen, schneiden, fertig.
Auch wer eine gemüselastige Mahlzeit möchte – und das sollte eigentlich jede einzelne sein – muss nicht Stunden hinter dem Herd verbringen. Die Hersteller machen es uns so leicht. Wer das Gemüse-Angebot im Supermarkt ohne Vorurteile betrachtet, bekommt seine tägliche Gemüsedosis nicht nur günstig, frisch, sondern auch überaus praktisch. Leg dir einen Vorrat von Tiefkühlgemüse an!
Es ist super zu portionieren, ist schneller gar, es ist immer gleich frisch. Manche Gemüsearten sind in Konserven gut (Sauerkraut), die meisten sind aber besser aus dem Tiefkühler als aus Glas und/oder Dose.
Du findest geschnittenen Spinat, gewaschenen Brokkoli, oder Mischungen wie Suppengemüse in beeindruckender Vielfalt. Die Tiefkühler im Supermarkt bieten viel mehr als Pizza und Pommes. Gemüse und Gesundheit sind miteinander verbunden wie siamesische Zwillinge.
Da mit Saat, Pflege, Ernte und Logistik die groben Arbeitsschritte sowieso von anderen übernommen werden, kann man der Bequemlichkeit mit Tiefkühlgemüse die Krone aufsetzen.
Die Vorteile sind zahlreich, ich tendiere oft sogar dazu, das tiefgekühlte Gemüse dem frischen vorzuziehen.
- Man spart sich viele Handgriffe. TK-Produkte sind nicht nur gewaschen und geschnitten. Etwaige Abfallprodukte müssen nicht selbst entsorgt werden. Eine Tüte, ein Karton ist schneller weggeworfen, als die Schalen und Kerne, die bis ins letzte Eck geflogen sind. Die Küche und deren Utensilien muss nicht ständig geputzt werden. Sogar die Messer muss man nicht so häufig schärfen.
- Wer sich Arbeit spart, schont nicht nur den Körper, sondern auch die Nerven. Nicht nur die Arbeitszeit wird verkürzt, auch die Garzeit ist bei Tiefkühlgemüse geringer. Da das meiste Gemüse sogar vorgekocht wurde, um Keime zu killen, schrumpft die Verweildauer am heimischen Herd auf wenige Minuten. Man hat mehr Zeit für das Wesentliche: Bücher lesen.
- Das Gemüse ist und bleibt gesund. Da das Gemüse im besten Falle binnen weniger Stunden vom Feld in eine Schockfroststarre verfällt, bleiben oft mehr Vitamine und gesunde Nährstoffe erhalten, als im frischen Supermarktgemüse, bis du es verarbeitet hast. Auf der einen Seite liegt ein Gemüse, das relativ schnell nach der Ernte eingefroren, dessen Kühlkette nicht unterbrochen wurde. Das Gegenüber ist ein Produkt, das während dem Transport, bei der Ausstellung im Supermarkt und in der Wartezeit bei dir zuhause gären und reifen kann.
Wenn du mit deinem frischgeschärften Messer übermutig warst. Stell dir doch mal einen abgehakten Finger vor: Legst du deinen Finger a: in Salzwasser, b: auf die Theke zu Apfel und Banane, c: auf Eis oder d: in den Kühlschrank?
Jetzt spielen wir noch eine Runde Kontra-Bass. Es ist nicht alles rosig, was rose-golden glänzt. Wer auf den berühmten Gemüseknack, den kultigen Crunch aus ist, muss punktuell auf frisches Gemüse setzen. TK-Gemüse ist nach dem Auftauen weicher. Wir nennen es aus Pietätsgründen nicht matschig.
Aber dennoch: TK-Gemüse kann auch in Salaten benutzt werden. Beispielsweise kann man frisch und aufgetaut mischen. So spart man sich einen Teil der normalen Zeit und hat ein neues Geschmackserlebnis durch das ungewohnte Mundgefühl. Es ist quasi das beste beider Welten.
Gemüse ist bunt. Für welche Sorte man sich entscheidet, ist Geschmackssache. Spannend und empfehlenswert finde ich die verschiedenen Gemüsemischungen. Neben dem deutschen Kaisergemüse gibt es Versionen aus aller Herren Länder – zumindest Mexiko, Italien und das ähm Land Asien. Wichtig: Auf jeden Fall darauf achten, dass es sich um ungewürzte Mischungen handelt. In den pfannenfertigen Varianten ist der größte Schund zu finden. Da ist die Zutatenliste länger als dieses klitzekleine Ratgeberchen.
Übrigens auch Käse und Quark lassen sich zur Not einfrieren. Wenn diese kurz vor dem Ablauf sind, kannst du ihr Leben einfach durch einen Umzug in den Tiefkühler verlängern. Aktive Lebenshilfe.
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