Einkaufswagen: nicht beeindrucken und einschüchtern, sondern stehen lassen!

Große Einkaufswagen müssen nicht gefüllt werden.

Es sieht schon kümmerlich aus. Da geht bürstet man sich extra die Haare, schaut, dass man kein Hemd mit Flecken am Leib hat, schminkt sich womöglich. Man bereitet sich aktiv auf das Einkaufen vor.

Am Supermarkt schnappt man sich seinen Wagen – mit Chip, man hat ja mitgedacht. So schlendert man durch die Gänge. Fragt sich langsam, warum man überhaupt aus dem Haus ist. Bei einem Blick in den Einkaufswagen, denkt man sich, dass man sich wegen fast nichts und fast wieder nichts auf die Socken gemacht hat.

Also packt man hier noch dies und dort aus dem Regal noch das in den Wagen. Was bei solchen Panikkäufen landet zwar vieles im Wagen, aber nichts wichtiges.

Man greift notgedrungen zu Sachen, die gerade massenhaft in den Gängen stehen oder Dinge, die man mitbringen oder selbst brauchen könnte. Könnte man sich auch sparen.

Wer hätte es gedacht: Supermärkte wollen Umsatz. Da auch Supermarktbetreiber nur Menschen sind, die immer mehr wollen, haben sie sich gedacht: Horch, machen wir die Wagen einfach geräumiger, dann wird auch mehr eingekauft.

Und das Schlimmste: Es wirkt. Wer nicht gerade für eine Familie den Wocheneinkauf macht, wird ganz logisch Probleme bekommen, den Wagen zu füllen. Diese sind nun mal auf möglichst viel Umsatz ausgelegt, nicht für kleine, kompakte Einkäufe.

Es klappt tatsächlich, weil der Einkauf in dem riesigen Wagen fast verloren aussieht. Man will die paar Produkte nicht einsam lassen, deshalb gesellen sich unnötige Artikel dazu. Wir sind abgelenkt. Es ist der gleiche Grund, dass man von größeren Tellern tendenziell mehr ist. Wenn Wagen/Teller riesig sind, wirkt die eigene Portion kümmerlich. So holt man sich unbewusst Nachschlag, weil man davon ausgeht, dass es noch nicht genug war. Das Auge isst nicht nur mit, es erledigt auch den dazugehörigen Einkauf. Dieser alte Vielfraß!

Wer gesund, günstig, kurz gesagt völlig ausreichend einkaufen möchte, sollte auf den sperrigen Wagen verzichten. Es ist kein Spiel mit den Feuer, man verbrennt sich nicht. Aber wieso soll man sich das Leben unnötig schwer machen.

Apropos schwer. Wir brauchen uns nichts vorzumachen, müssen die Geschichte nicht erst schön reden. Ja, es ist ungemütlicher, wenn man die Artikel tragen statt schieben muss. Deswegen wurde die Einkaufswagen auch erfunden, würde ich behaupten. Wir sind zwar süß, aber nicht aus Zucker. Packen wir es an, denn die Vorteile sollten die Bequemlichkeit überwiegen:

  1. Mehr Anstrengung bedeutet mehr Kalorienverbrauch. Wenn du abnehmen willst , ist jede Bewegung, jede körperliche Anforderung willkommen. Und wer von uns würde nicht gerne nicht kiloweise Fett abtreten? Von Nichts tun bekommt man nämlich nur Fettpolster. Es ist kein Hochleistungssport, den Einkauf durch den Laden zu tragen, aber wir kennen alle das Spielchen mit dem Kleinvieh und dem Mist.

    Wenn du mitdenkst, sparst du nicht nur Kalorien, du verbrennst bei deinem Einkauf auch zusätzlich welche. Leute, die ein paar Gramm zu viel auf den Hüften haben und gerne mal ungesund einkaufen, werden so vor sich selbst geschützt.

  2. Man hinterfragt, ob man die Dinge wirklich braucht. Es geht nicht nur darum, dass man Ausgaben senkt, wenn man weniger kauft. Man stapelt und lagert so zuhause auch nicht noch mehr Lebensmittel und mögliche Mitbringsel (die man beim nächsten Filmabend doch wieder selbst futtert). Sachen die man nicht zügig essen wird, werden eingelagert. Und früher oder später schaufelt man diese Sachen in sich rein, obwohl man satt ist.

    Ist die Antwort auf die Frage, ob das jetzt seien muss NEIN!, freut sich nicht nur der Geldbeutel. Auch du kannst einen Freudenhüpfer beim nächsten Blick in den Spiegel machen. Geld gespart – Hüftgold gespart. Deine Faulheit wird so zu deinem Helfer!

  3. Wir wissen doch beide, dass du eine wichtige, beschäftigte Person bist. Wer weniger kauft, muss weniger Zeit im Supermarkt investieren. Es ist eine einfache Rechnung wie plus: Wenn man lediglich 15 Artikel kauft, braucht man nicht so lange wie für 150 Artikel. Vielleicht reicht es sogar für die Schnellkasse. Wobei…

    Das spielt ja eh keine Rolle, man steht ja sowieso an der falschen Kasse. Die Leute in unserer Schlange haben scheinbar alle ihr Sparschwein geschlachtet und bringen das Geld zur Kasse wieder Kinder am Weltspartag.

Wie so vieles (wenn nicht gar alles im Alltag) ist auch der Verzicht auf den Einkaufswagen eine Sache der Gewohnheit. Es ist eine Umstellung, die am Anfang anstrengend ist. Sobald man es nur noch so kennt, wäre der Einkauf mit Einkaufswagen anstrengend. Gewohnheitstier Mensch. Heißt: Bleib am Ball wie der Spielmacher, trainiere es dir an wie einen Waschbrettbauch.

Die Versuchung ist groß hin und wieder zum Wagen zu greifen, weil du meinst, dass es doch schneller geht. Aber überleg doch mal, wie oft du dein Gefährt parken, wie oft du um Kinder umkurven und Verkäufern ausweichen musst, um keinen Unfall zu bauen.

Bleib eisern wie ein Tor! Um dein Vorhaben umzusetzen, musst du nicht gleich alle einkaufswagenschlitzkonformen Münzen aus deinem Leben verbannen. Aber der Einkaufswagenchip sollte aus deiner Ablage verschwinden. Dieser Schlüsselanhänger durch einen anderen ersetzt werden. Statt den Abstecher über die Einkaufswagengarage gehst du von nun an direkt in den Markt. Wir lassen den Gittertieren ihre Ruhe, die dürfen in ihrer Herde chillaxen. Und du hast schon mal lässig 20 Sekunden gespart!

Voraussetzung: An Tüten oder Korb denken, bevor du aus dem Haus gehst.

Ich weiß, manchmal musst du für die ganze Mannschaft einkaufen oder brauchst besonders sperrige und/oder schwere Artikel. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, einen Einkaufswagen zu benutzten, behalte im Hinterkopf, dass der Supermarkt dich mit allen Mitteln dazu verleiten will, viel zu kaufen. Am liebsten ist ihm dabei, wenn du zu Artikeln greifst, die du gar nicht brauchst. Warum? Weil du die Dinge nicht benötigst, sie im Normalfall nicht kaufen würdest. Der Markt macht so unverhofften Umsatz und doppelten Gewinn.

Wenn dir andere Kunden in den dreiviertelleeren Einkaufswagen gaffen, sind sie bestimmt nur neidisch. Sie schielen so penetrant, weil du erstaunlich wenig gekauft hast. So viel Disziplin hätten sie auch gerne.

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