dein Warum fürs Training finden » so klappt es!

Die Gewissheit, dass Sport ungemein gesund ist, mag einem nach jeder Einheit ein stolzes Lächeln auf die Lippen zaubern. Dieses Wissen genügt mitunter aber nicht, sich loszulösen, wenn man an der Couch festklebt und immer weiter in dem Treibsand aus Polster und Kissen versinkt.

Training steht an, doch es ist gerade ungemein gemütlich? Da fragt man sich, wieso man sich das Ganze antun soll. Schon wieder Schwitzen? Schon wieder Anstrengung? Wenn man keine passende Antwort parat hat, ist der bevorstehende Tagesablauf mehr oder noch mehr faul. Man lässt den Sport bleiben, weil er sowieso keinen tieferen Sinn hat und morgen oder irgendwann anders auch noch ein Tag ist.

Es gibt Tage, an denen man ein Ziel, dem man mit der heutigen Einheit ein wenig näher kommt, vor den Augen haben muss, um Sport treiben zu können, statt den entspannten Freizeitbeschäftigungen zu frönen. Um für die notwendige Antriebskraft zu sorgen, braucht man in diesen Momenten eine Antwort auf die Frage, weshalb man sich jetzt aufraffen sollte.

Für uns geht es nun darum, einen guten Grund, ein Warum, ein Darum oder Motive zu finden, damit der Sport an einen sinnvollen Nutzen gebunden ist. Wenn du dich voll Unlust und faul fläzend nach dem Zweck des Trainings fragst, hast du dann nämlich eine Erwiderung. Darum mache ich heute Sport, auch wenn es mir schwer fällt.

Entdecke dein Warum wieder.

Falls du nicht vor deiner ersten Trainingseinheit überhaupt, die du aus Jux und Tollerei antreten möchtest, stehst, können wir vielleicht aus der Vergangenheit lernen und dadurch eine Abkürzung zur Sportstrecke nehmen.

Erinnere dich zurück, gab es einen Auslöser, der dich dazu bewogen hat, zum ersten Mal die Sportschuhe zu schnüren? Hast du dir vielleicht unbewusst bereits ein Warum gesucht, das lediglich in Vergessenheit geraten ist? Dieser Beweggrund, durch den du dich damals überwinden konntest, zum Sportdebütanten zu werden, kann dich eventuell heute von deinem Schlingerkurs abbringen und wieder in die richtige Bahn lenken. Wenn man sich in Erinnerung ruft, weshalb man gestartet ist, fällt die Fortsetzung leichter.

Ist dir eingefallen, weshalb du mit dem Sport angefangen hast? Ist dieses Ziel noch nicht erreicht? Dann bist du fein raus, weil du direkt Motivation schöpfen kannst. Nimm deinen alten Auftrag wieder an. Schau bei dem Bereich „Für Nachhaltigkeit sorgen.“ vorbei und arbeite anschließend mit Hilfe der kommenden Sporteinheit an der Vervollständigung deines Planes.

Gibt es keinen alten Ansatzpunkt, an dem du dich hochziehen kannst, geht unser Sinnkrisenstab in die nächste Runde.

Hast du dein eigentliches Darum schon erreicht? Bravo! Du darfst dir kurz auf die Schulter klopfen und danach in Vorfreude auf eine neue Herausforderung in einer fließenden Bewegung die Ärmel hochkrempeln. Möglicherweise hat sich dein Leben zwischenzeitlich aber auch geändert, deine früheren Beweggründe sind damit gegenwärtig unbrauchbar. Aus dem ursprünglichen Warum ist vielleicht ein dickes Fragezeichen geworden, bei dem du dich fragst, wieso du dieses Ziel jemals erreichen wolltest. Eventuell gab es auch nie einen richtigen Grund oder du fängst schlicht bei null an. Kein Problem, das soll alles der gleiche Unterschied sein, denn jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen Neuanfang.

Um für die nächsten Sportphasen genug Motivation zu haben, werden wir nun …

ein Warum finden.

Beim Warum geht es um deine Bedürfnisse. Und davon hat der moderne Mensch eine Menge, egal, ob er will oder nicht. Es wird auch in deinem Leben Anreize geben, die du so verlockend findest, dass du auch ohne Lust Sport treiben wirst. Dieses Ziel, dieser Traum, dieser Wunsch, dieses Warum kann dann ins Gedächtnis gerufen werden, wenn du einen Durchhänger hast.

Ein Warum finden ist zwar keine große Sache, doch wenn wir uns schon die Mühe machen, auf die Suche zu gehen, wollen wir auch alles richtig machen. Es gibt daher ein paar Rahmenbedingungen, die zu beachten sind, damit dein Warum langfristig dafür sorgen kann, dass das Ja zum Sport deine Entscheidung wird.

  • Dein Warum darf nicht themenfremd sein.

Dein Warum muss mindestens indirekt durch Sport erreicht werden können.

  • Die Beweggründe müssen dein Ding sein!

Außenstehende können zwar Input geben, dürfen sich aber nicht aufdrängen. Falsche Rücksichtnahme und unpassende Anpassung sind an dieser Stelle fehl am Platz. Das Warum muss nämlich etwas in einem selbst bewegen. Es braucht ein persönliches Verlangen, um sich dauerhaft zur regelmäßigen Bewegung motivieren zu können.

Geteiltes Leid ist zwar in vielen Lebenslagen schön, doch es bringt wenig, wenn man sich beispielsweise von Familienmitgliedern oder dem Partner beeinflussen lässt. Falls man sich das Warum von jemand anderem hat einreden lassen, wird man wahrscheinlich nicht nur bei dem ersten Durchhänger die Flinte ins Korn werfen. Höchstwahrscheinlich bleibt der Sport sogar lediglich ein sporadisches Strohfeuer, statt zum Dauerbrenner werden zu können.

  • Dein Warum soll Hand und Fuß haben.

Um von deinem Warum Antrieb schöpfen zu können, sollte es deutlich beschrieben sein. Du musst wissen, wofür du kämpfst, um siegesgewiss in die heutige Schlacht ziehen zu können.

Schwammige Formulierungen führen oft dazu, dass das Ziel am Horizont verschwimmt. Ich will, dass alles besser wird führt eher zum Scheitern als Ich werde beim nächstjährigen Marathon in Unterbuxenheim ins Ziel kommen.

Fortschritte müssen nicht zählbar sein, sollten aber (möglichst zügig) sichtbar werden. Wer ausschließlich im Dunkeln stochert verwehrt sich nämlich nicht nur die Genugtuung, sich auf dem richtigen Weg zu wissen, er oder sie wird auch in Kürze schwarzsehen.

Jedes einzelne Training muss seinen Teil zum großen Ganzen beitragen können, damit es auch vor jeder Einheit Sinn macht, sich aufzuraffen.

Kommt dir etwas in den Sinn, das diese Bedingungen erfüllt und dich antreibt? Idealerweise kannst du direkt einige Zielsetzungen aus dem Ärmel schütteln, denen du mit dem heutigen Sport näher kommen möchtest.

Falls es jedoch hapert, passt hoffentlich eine der folgenden Anregungen in dein Leben. Die Chancen für eine Übereinstimmung stehen ganz gut, wir Menschen sind uns schließlich in vielen Bereichen ähnlicher, als uns lieb sein mag. Ich bin mir sicher, dass wir einen guten Grund fürs regelmäßige Schwitzen finden werden.

Dein Warum für die nächsten Monate Training hat bestimmt …

sportliche Gründe

Möchtest du deinem jüngeren Ich beweisen, dass du immer noch auf Zack bist? Willst du deinen Körper auf solch einen Vordermann bringen, dass die Fitness deiner Vergangenheit in den Schatten gestellt wird?

Ganz gleich, ob du in deiner Sportart erst Anfänger oder bereits Experte bist, kann dein Warum eine ganz bestimmte Leistungssteigerung sein. Du könntest in der nächsten Zeit an (neuen) Trainingserfolgen arbeiten. Es gibt doch bestimmt einen Rekord, den du gerne knacken würdest?!

Nur zu! Erlaube dir das Träumen, greife nach den Sternen. Der menschliche Körper ist zu unglaublichen Leistungen fähig. Trainierst du zielstrebig, wird auch bei dir noch etwas gehen.

Wie wäre es mit 10 Kilometern am Stück oder in Bestzeit laufen?

Vielleicht willst du dich binnen drei Monaten bei 50 geschwommenen Bahnen der Länge 25 Meter zu einer Zeit von unter 45 Minuten steigern oder die Strecke schaffen, ohne währenddessen hastig atmen zu müssen?

Willst du für eine Tagestour auf dem Rad, die dich, ohne einen roten Schädel zu bekommen, an den Stadtrand oder gar ans andere Ende der Welt führt, trainieren?

Möglicherweise ist ein offizieller Wettbewerb eine sinnstiftende Herausforderung. Für viele Hobbysportler sind Sonderveranstaltungen ein Segen in Sachen Motivation, selbst wenn das Training dafür verflucht anstrengend ist. Eventuell steht ein Marathon, Radrennen oder Wettschwimmen in deiner Zukunft. Melde dich an, sorge für ein Warum.

optische Gründe

Natürlich will man nach außen nicht oberflächlich wirken, optische Beweggründe posaunt man daher besser nicht lautstark durch die Gegend. Man behält sie für sich, lässt sich von ihnen aber bei jedem Blick in den Spiegel anspornen.

Möchtest du abnehmen? Gut, das freut mich für dich. Also nicht, weil du dich zu dick fühlst, aber dann hast du quasi 24 Stunden am Tag einen guten Grund, um Sport zu treiben. Bis zu einem bestimmten Wunschgewicht abspecken, ist sehr motivierend und ein wunderbares Warum, weil man ständig ein neues Tiefgewicht erreichen und die schwerwiegenden Fakten nicht schönreden kann. Selbst wenn die eigenen Augen betrügen wollen, lügt die Zahl auf der Waage nicht.

Wenn du vor der kniffeligen Frage stehst, weshalb du heute trainieren sollst, hast du eine gute Antwort parat. Durch das Training wird dein Verbrennungsmotor für viele Minuten auf Hochtouren laufen. Ein beachtlicher Teil des Ballastes, den du unentwegt mit dir herumschleppst, löst sich durch die heutige Einheit in Luft auf. Klar, es wäre befriedigender, wenn Kalorien schreien würden, während sie verbrennen, aber immerhin weinen deine Fettdepots schweißige Tränen.

Sport kann bekanntlich nicht nur Fett abbauen, sondern auch die Konturen straffen, die Haut strahlen lassen und Muskeln aufbauen. Fällt der Klassiker Abnehmen weg, kannst du also dennoch optische Verbesserungen anstreben, bis du irgendwann so aussiehst wie die angesagtesten Influencer auf ihren meistbearbeiteten und weichstgezeichneten Fotos.

Wenn du der Meinung bist, dass dein Spiegelbild noch ein paar Schönheitseingriffe vertragen kann, darf dein Warum lauten, wie ein junger Gott oder eine junge Göttin aussehen zu wollen.

gesundheitliche Gründe

Da man von weisen Greisen ständig hört, dass die Gesundheit des Menschen höchstes Gut ist, und die müssen es ja wissen, so viel, wie sie erlebt haben, sollen gesundheitliche Gründe an dieser Stelle nicht fehlen.

Zwar kann man gesundheitliche Ziele selten wie auf einer To-do-Liste erreichen und abhaken, doch wenn man in sich geht, kann man Fortschritte zumindest ertasten. Auf die Frage, warum man denn heute Sport treiben sollte, ist „damit ich mich gut fühle“ oder „um mich nicht schlecht zu fühlen“ stets eine gute Antwort. Sport ist so gesund, dass man es fühlt. Egal, ob dieses Gefühl direkt danach oder erst nach ein paar Tagen und einer vollständigen Regeneration einsetzt.

Man wird nicht jünger, sagt der Volksmund. Und es ist wahrscheinlich wissenschaftlich bewiesen, dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Altern muss man aber dennoch nicht über die Maße. Durch Sport kann man dafür sorgen, dass sich die körperliche Gesundheit lediglich schleichend langsam verschlechtert.

Vielleicht lindert regelmäßiger Sport bei dir Wehwehchen, Unannehmlichkeiten, Plackereien oder gar ernste Beeinträchtigungen wie Rückenschmerzen oder Hüftschmerzen. Da man bei seiner Gesundheit auf Nummer Sicher gehen sollte, hast du fortan so viele Motive, dass du dich dir zuliebe bestimmt aufraffen kannst.

Auf die seelische Gesundheit möchte ich ob ihrer Wichtigkeit nochmal ganz explizit eingehen.

Training ist für Leute mit entsprechender Vorgeschichte bis ans (hoffentlich weit entfernte) Ende aller Tage die richtige Entscheidung. In seiner schlechten Stimmung mag man Glückshormone durch so etwas Banales wie Bewegung als Gewäsch abtun. Doch nach einer bemühten Einheit, bei der man alles gegeben hat, kann man sich der Wirkung nicht verwehren. Winterblues und Stress sind während und direkt nach dem Sport wie verflogen.

Wenn du dich des Öfteren aus einem Stimmungstief kämpfen musst oder vor depressiven Verstimmungen einfach nur davonlaufen möchtest, kann regelmäßiger Sport ein Heilmittel sein. Bleibt man penetrant genug, hat man aufgrund eines gesteigerten Selbstwertgefühls sogar einen langfristigen Nutzen und damit ein dauerhaftes Warum.

War etwas dabei? Dann darfst du die Übereinstimmung als triftigen Grund sehen, jetzt eine Runde zu drehen!

Wurde keinerlei Reiz ausgelöst? Dann lass den Kopf rauchen, denn du musst nun selbst ein Warum finden.

Spielen wir eine Runde Jeopardy. Auf welche Frage kannst du vor dem Aufrappeln von der Couch, obwohl du eigentlich nicht so richtig Lust auf Sport hast, antworten: Darum stehe ich jetzt auf! Das ist mir so wichtig, dass ich mein vermaledeites Training nun durchziehe.

Durchleuchte dein Leben, deine Enttäuschungen, deine Unzufriedenheiten, deine Hoffnungen und Wünsche. Ja, es kann schwer sein, spontan einen tiefgründigen Geistesblitz zu haben, aber mach dir keine Sorgen. Du wirst ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt, finden. Der Mensch lechzt glücklicherweise immer nach Verbesserung.

Falls dein Geist streikt, habe ich eine Idee: Du könntest bei einer gemütlichen Sporteinheit Brainstorming betreiben. Wenn du ordentlich schnaufst, wird dein Oberstübchen gut durchlüftet. Der frische Wind wird für umwerfende Ideen sorgen.

Für Nachhaltigkeit sorgen.

Wir machen hier einen Zeitsprung. Egal, ob du blitzschnell oder gähnend lahm fündig geworden bist, wir wollen dein Warum konservieren, damit du lange beziehungsweise oft Motivation aus ihm schöpfen kannst.

Setze dazu in einer ruhigen Minute ein kleines Schreiben auf, damit die Motive für den Sport im Laufe der Zeit und in der Hektik des Alltags nicht in Vergessenheit geraten. Ja, Schreibarbeit nervt, doch wenn du in einer weit entfernten Zukunft ein Tief hast, musst du nicht erst langwierig in deinem Langzeitgedächtnis wühlen, um den guten Grund, die heutige Einheit doch noch anzutreten, zu finden. Da du ein Warum auf Lager hast, kramst du stattdessen kurzerhand deinen Aufsatz aus einer der vielen Schubladen hervor. Nach einem Blick auf dein Motivationsschreiben wird das Feuer neu entfacht sein.

Das Meisterwerk Warum ich Sport mache – ein Aufsatz von mir höchstpersönlich soll enthalten, was du verbessern möchtest, was du erreichen willst oder weshalb du den Sport wirklich nötig hast.

Ob positive Anreize oder negative Konsequenzen, in der Masse liegt die Kraft. Je mehr Gründe du hast, warum du Sport treiben möchtest oder solltest, desto besser. Es ist dann auch nicht schlimm, wenn bestimmte Ziele erreicht werden oder Bedürfnisse sich ändern. Hast du ein Motiv abgehakt, überliest du es beim Motivieren und lässt dich von einem anderen Warum aufstacheln.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Brainstorming und/oder Schreiben. Die Mühe wird sich bezahlt machen. Für die nächsten Monate wirst du dank deines Warums den Kampf gegen die Lustlosigkeit gewinnen. Du hast nämlich einen guten Grund, um dich trotz null Bock zum Sport zu quälen.

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Dieser Beitrag ist Teil des Buches Motivation zum Sport — die Aufraffbibel!

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