Theorie der lebendigen Lebensmittel

Die lebendigen Lebensmittel

Wir wollen uns immer gesünder ernähren, um aus immer weniger Kalorien immer mehr Energie zu ziehen. So schaffen wir es, immer wieder ein weiteres Kilo abzunehmen. Wir ernähren uns von immer mehr lebendigen Lebensmitteln.

Damit sind keine zappelnden Tiere gemeint. Es sind Lebensmittel, die möglichst natürlich sind. Sie sind ihrer Urform nahe. Fast so, wie Mutter Natur sie auf die Welt gesetzt hat. Beispielsweise wollen wir eine Erdbeere von Feld statt Erdbeerkonfitüre aus dem Glas. Wenn es Verarbeitungsschritte gab, dann sollten diese so bekömmlich und ursprünglich wie möglich seien. Gemahlen geht absolut in Ordnung, das kann man schließlich mit gründlichem Kauen vergleichen. Aussieben zählt jedoch nicht, das ist Rosinenpickerei. Vollkornnudeln sind beispielsweise aus gemahlenem Korn. Bei Weißmehlnudeln wurde das Korn gefiltert und gereinigt, obwohl Mutter Natur ihm eine gesunde und nützliche Hülle gegeben hat. Du weißt also, welche Variante die gesündere Alternative ist.

Wir wollen eigenverantwortlich essen, daher müssen wir auch Herstellern gegenüber misstrauisch sein. Sie strecken ihre Produkte oft mit Zucker, machen sie mit Säuren haltbar oder stellen chemisch Geschmäcker her, die so nicht in der Natur vorkommen. Das wäre alleine ja schon übel, schlimm wird es, dass man zusätzlich dazu getrieben wird, immer mehr zu essen. In vielen Fertigprodukten sind Lockstoffe, die dich zwar nicht wuschig, aber noch hungriger machen, als du ohnehin schon bist. Sie verführen dich, die doppelte Portion zu essen oder eine Packung direkt leer zu machen. Es wird manipuliert. Chips werden so bestäubt, dass du die Finger nicht von ihnen lassen kannst. Perfide Tricks: Sogar die Art, wie du die Finger während dem Essen ableckst, haben die Ganoven einkalkuliert. Schokoriegel sind so aufgebaut und strukturiert, dass du in gewissem Maße süchtig wirst. Raffiniert. Diesen ganzen Industriefraß braucht eigentlich kein Mensch. Was der Mensch zum lange und gesund leben braucht, sind natürliche Lebensmittel. Du benötigst nicht nur weniger Kalorien, auch weniger ungesunde Industriemahlzeiten. Wie fühlt man sich nach einem ungesunden Essen? Schlapp, müde, schuldig. Es ist an der Zeit, lebendig zu essen, wenn du dich lebendig fühlen willst. Lebendige Lebensmittel wird man sich angewöhnen. Es braucht nur den entsprechenden Willen.

Auch wenn man sich ab und zu die obligatorischen Äpfel, Bananen, Tomaten und Gurken gönnt, wird die vollständige Umstellung dauern. Aber sich lohnen. Du musst nicht auf die Zähne beißen, lediglich immer öfter auf Produkte, die

      • so nah an ihrer Ursprungsform, wie möglich sind (gerne getrocknet, gefroren, geschnitten, gemahlen).

      • vom Feld, vom Baum, vom Strauch, vom Ast kommen.

      • keine Zusatzstoffe, Geschmacksträger, E-Nummern haben.

      • keine Zutaten haben, die du weder aussprechen noch beschreiben kannst.

      • keine unnatürlich Verarbeitungsschritte haben.

      • nicht mit Zucker gestreckt sind.

Es geht nicht nur die Quantität der Kalorien, sondern auch um die Qualität.

Leider gibt es in allen Supermärkten Fertigprodukte ohne Ende. Setz dir Scheuklappen auf, blende das Zeug aus. Ins richtige Regal zu greifen ist eine Sache der Gewohnheit. Generationen vor uns haben auch ohne die vorgefertigten Aufwärmmahlzeiten überlebt. Du musst aber nicht auf alle Vorteile der Moderne verzichten. Wenn du Fertigprodukte wählst, dann sei selektiv. Mittlerweile gibt es auch größtenteils natürliche Fertigmahlzeiten. Lebensmittel schmecken (nachdem man sich daran gewöhnt hat) auch ohne E-Nummern, Zucker, Farbstoffe, Säurungsmittel, Transfette und wasesnochsoallesgibt.

Auch wenn du deine Portion Gemüse schnell hinter dich bringen willst, heißt es: Ruhig Brauner. Je langsamer und bewusster du isst, desto mehr Chancen gibst du deinem Unterbewusstsein, satt zu werden. Dein Magen ist leider genauso träge wie ich an einem Sonntagmorgen. Es dauert, bis er ein Zeichen von sich gibt. Das Sättigungsgefühl setzt nicht sofort ein, sondern erst nach ein paar Minuten. Wenn du langsamer isst, ersparst du dir im Normalfall ein paar Minuten unnötiges Schlemmen. Wünschenswert wäre: Gründlich kauen, nicht schlingen, den Geschmack genießen, die Energieaufnahme auch als solche sehen, nicht ablenken, immer wieder trinken. Verkehrte Welt: Je gemächlicher du isst, desto schneller setzt dein Sättigungsgefühl ein. Bevor du dir Nachschlag holst: Warten. Widme dem einen überflüssigen Kilo eine Gedenkminute, es wird gerade gekillt.

Treffe auch bei der Ablenkung gute Entscheidungen. Eine nach der anderen. Wie wäre es damit: Erst schaltest du den Fernseher beim Essen auf eine langweilige Talkshow. Wenn du dich daran gewöhnt hast, und dem Programm kaum folgst, schaltest du den Ton aus. Und schließlich schaltest du die Glotzbox schwarz und konzentrierst dich auf dein Essen. Zur Krönung setzt du dich an den Küchentisch und nicht mehr auf Bett/Sofa/Computerstuhl. Durch eine derartige Entwicklung sollte es dir gelingen aufmerksamer zu essen. Und wenn du bewusster isst, sollte es dir leichter fallen weniger zu essen.

Das war nur ein kleiner Teil von diesem Abnehmbuch!

gutes abnehmbuch

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