Zum Sport aufraffen

Beziehung zu Essen: Hassliebe durch Gierschlund

Lebendige Lebensmittel essen + was rottet, das kosteDass Essen eine feine Belohung ist, wissen nicht nur artige Hunde. Auch Menschen belohnen sich gerne und immer wieder und wieder und wieder mit ihrem Leckerli.

Wenn man abnehmen möchte, wird einem genau dies zum Verhängnis. Man liebt sein Leckerli vielleicht nicht mehr, aber hat sich so an es gewöhnt, dass eine Trennung undenkbar scheint.

Das reicht vom Feierabendbier nach dem Malochen auf der Baustelle über die Schnittchen nach dem überstandenen Meeting bis zur Praline nach dem Verkaufsgespräch.

Nach dem Genuss folgt dann oftmals das schlechte Gewissen… spätestens, wenn man sich umzieht und das traurige Bild im Spiegel sieht

So entsteht ein Zwiespalt, eine Hassliebe zum Essen. Es ist ein befriedigendes Mittel, sich sofort für erledige Arbeiten der aufgeschobenen Aufgaben zu belohnen. Allerdings ist beim Überwicht und der Unzufriedenheit damit das Essen auch die Wurzel allen Übels.

Es ist eine verflixte Sache. Einerseits will man Schluss machen mit der ganzen Nascherei. Die Gier nach Leckerli in die Vergangenheit verbannen wie einen Ex-Lebensabschnittspartner, der fremdgegangen ist. Andererseits ist es eben die kleine Aufheiterung, die immer Griff bereit ist, wenn man denkt, man hat sie sich redlich verdient.

Eine Trennung vom Essen als Belohnung scheint die logische Konsequenz, wenn man abnehmen will. Am Anfang aus der Lust nach Leckerli wenigstens eine Wochenend-Beziehung machen. Es kann auch einfach ein neuer Partner zum großen Glück führen. Der dann die gewünschte Veränderung, nämlich abnehmen, mit sich bringt: eine gesunde Alternative beim Essen finden.

Statt dem Feierabendbier ein kleines Glas Rotwein, statt dem Schnitten ein Gemüsesnack, statt der Praline hochwertiges Obst wie Erdbeeren, Kirschen, Heidelbeeren.